Die Pariser Kommune, die erste kommunistische Revolution der Geschichte, wird 135 Jahre alt. Vom 18. März bis zum 28. Mai 1871 führten die französischen Arbeiter die Stadt von Paris und hatten den Mut, politische Maßnahmen umzusetzen, die sicherlich weiter ein Vorbild und eine Herausforderung der weltweiten sozialistischen Bewegung bleiben. Die Übernahme der Macht war jedoch eine Verteidigungsmaßnahme eines Volkes, das von der bürgerlichen Regierung bedroht wurde, Widerstand leistete und siegte. Wie Marx es beschrieb, handelte es sich um einen „Angriff auf den Himmel“, denn die intensive revolutionäre Kraft der Arbeiter kontrastierte mit ihrer schwachen Analyse über die objektiven Bedingungen der neu entstandenen Situation. Diese Erfahrung von nur 72 Tagen Dauer ist die wichtigste Grundlage der politischen Reflexion des Marxismus gewesen, womit die Pariser Arbeiter als „Avantgarde des modernen Proletariats“ anerkannt wurden. Um die Bedeutung dieser Erfahrung besser zu verstehen, ist es wichtig, sich den zeitlichen Kontext, den Klassenkampf, die Errungenschaften und die Lehren der Kommune zu vergegenwärtigen. Dies ist das Ziel des folgenden Textes, der durch das Zurückgehen in die Geschichte der Kommune gleichzeitig die dadurch entstandenen marxistischen Referenzen für den internationalen Klassenkampf skizzieren möchte.